Rotationsguss in der Transportbranche: innovative Kunststofflösungen

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Daan Buitenhuis

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Die Transportbranche benötigt robuste, leichte und langlebige Produkte, die effizient hergestellt werden können. Der Rotationsguss (Rotomoulding) ist eine Kunststoffverarbeitungstechnik, die diesen Anforderungen hervorragend gerecht wird. Beim Rotationsguss wird Kunststoffpulver in einer erhitzten Form rotierend verteilt, sodass es gleichmäßig an der Formwand aushärtet und nahtlose, hohle Produkte entstehen. Die Methode bietet eine Kombination aus Gestaltungsfreiheit und Kosteneffizienz bei Stückzahlen ab wenigen Hundert pro Jahr, die von anderen Verfahren nur schwer erreicht wird. Von Logistikverpackungen über Kraftstofftanks bis zu Radkästen und Innenverkleidungen: rotationsgegossene Bauteile finden Einsatz im Straßenverkehr, in der Logistik, Landtechnik, im Schienenverkehr und in der Mobilitätsinfrastruktur.

Inhoudsopgave

    Technische Vorteile des Rotationsgusses

    Für die Herstellung von Kunststoffteilen in der Transportbranche bietet der Rotationsguss erhebliche Vorteile. Im Vergleich zu anderen Verfahren lassen sich nahtlose, hohle Formen in einem Guss herstellen. Dadurch sind keine Schweißnähte erforderlich, was stabile und zuverlässige Produkte mit gleichmäßiger Wandstärke ermöglicht.

    Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind die niedrigen Werkzeugkosten. Da die Formen meist aus Aluminium bestehen, ist die Investition im Vergleich zu anderen Verfahren gering. Dies macht den Rotationsguss besonders attraktiv für Klein- bis Mittelserien. Bereits ab etwa 300 Stück pro Jahr ist die Technik wirtschaftlich. Bei steigender Nachfrage können mehrere Formen parallel eingesetzt werden, um die Produktionskapazität zu erhöhen. Eine Rotationsgussform hält tausende Produktionszyklen, sodass auch größere Serien mit zehntausenden Stück pro Jahr realisierbar sind, bevor alternative Verfahren infrage kommen.

    Rotationsgegossene Produkte sind dank ihrer nahtlosen Bauweise und gleichmäßigen Wanddicke robust und schlagfest. Sie halten hohen Belastungen stand und sind resistent gegenüber Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Temperaturschwankungen und aggressiven Substanzen wie Kraft- oder Düngemitteln – ideal für den Einsatz unter rauen Bedingungen, innen wie außen.

    Darüber hinaus lassen sich beim Gussprozess funktionale Elemente direkt integrieren, wie Gewindebuchsen, Befestigungspunkte oder andere Einleger. Auch Doppelwände für zusätzliche Stabilität oder Isolierung können in einem einzigen Werkzeug mitgegossen werden. Das spart Montageaufwand und reduziert das Risiko für Lecks oder Brüche. Ein einziges rotationsgegossenes Modul ersetzt dadurch oft mehrere Einzelteile.

    Nicht zuletzt ist Rotationsguss auch eine nachhaltige Wahl. Es fällt kaum Materialverlust an, und überschüssiges Material lässt sich nahezu vollständig wiederverwenden. Die eingesetzten Kunststoffe wie Polyethylen und Polypropylen sind zudem vollständig recycelbar.

    Anwendungen in verschiedenen Transportbereichen

    Rotationsguss wird bereits vielfältig in transportbezogenen Bereichen eingesetzt. Im Folgenden beleuchten wir verschiedene Anwendungen und Beispiele aus dem Straßenverkehr, der Logistik, der Landwirtschaft, dem Schienenverkehr und der Infrastruktur.

    Straßenverkehr

    Rotationsguss eignet sich für viele Bauteile von Lkw und Bussen, z. B. Kunststoffkraftstofftanks. Die Technik punktet durch Leichtbauweise, Formfreiheit und Maßanfertigung. Dadurch lassen sich Tanks perfekt passend für den verfügbaren Bauraum auf dem Fahrgestell gestalten, inklusive integrierter Anschlüsse für Sensoren, Leitungen und Einfüllöffnungen.

    Auch Radkästen und Kotflügel von Trailern, Lkw und Baumaschinen werden häufig rotationsgegossen. Diese großen Kunststoffteile können doppelwandig ausgeführt und nahtlos an das Fahrzeugdesign angepasst werden. Zusätzlich kommen rotationsgegossene Schutzhauben für Hydraulikkomponenten oder Batterien zum Einsatz – leicht, korrosionsfrei und wetterfest.

    Selbst Innenbauteile wie Luftkanäle, Armaturenbretter und Bedienkonsolen in Fahrerkabinen können im Rotationsguss gefertigt werden. Besonders bei kleinen Serien oder Spezialfahrzeugen bietet das Vorteile: passgenaue Form, Formstabilität bei Temperaturschwankungen und Langlebigkeit unter hoher Beanspruchung.

    Logistikbranche

    In Logistik und Lagerhaltung spielt Rotationsguss eine zentrale Rolle bei der Herstellung langlebiger Kunststofflösungen. Die Technik wird verwendet zur Herstellung von Paletten, Kisten, Containern und Fässern, die für den harten Einsatz ausgelegt sind. Ein gutes Beispiel sind Kunststoffpaletten: Sie sind eine nachhaltige Alternative zu Holzvarianten, da sie nicht verrotten, keine Feuchtigkeit aufnehmen und ihre Form auch unter Last behalten. Das nahtlose Design ohne Klebe- oder Schweißverbindungen macht sie zudem hygienisch und leicht zu reinigen – ein wichtiger Vorteil in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

    Auch bei der Produktion von Lager- und Transportbehältern für Flüssigkeiten ist Rotationsguss ideal. Hohlkörper wie PE-Tanks oder IBC-Container (Intermediate Bulk Containers) können in einem Stück gegossen und bei Bedarf mit integrierten Gewindeflanschen oder Anschlüssen ausgestattet werden. Ergebnis: dichte und chemikalienbeständige Behälter, die transportfähig und robust sind.

    In Lagerhäusern und Verteilzentren werden rotationsgegossene Schutzverkleidungen verwendet, um Regale und Maschinen vor Anfahrschäden zu schützen. Diese Teile verbinden hohe Schlagfestigkeit mit niedrigen Produktionskosten. Die Gestaltungsfreiheit ermöglicht kundenspezifische Lösungen ohne hohe Werkzeugkosten.

    Auch Sonderanfertigungen wie Transportwagen und Ladungsträger – z. B. für interne Logistik oder die Montage von Fahrzeugen – lassen sich rotationsgegossen optimal realisieren. Die Kunststoffkonstruktionen können auf bestimmte Lasten abgestimmt und mit funktionalen Details wie Rippen, Aussparungen oder Etikettenhaltern versehen werden.

    Schienenverkehr und Mobilitätsinfrastruktur

    Auch im Schienenverkehr und in der Infrastruktur finden sich rotationsgegossene Produkte. Schienenfahrzeuge wie Züge und Straßenbahnen erfordern aufgrund kleiner Serien und hoher Sicherheitsanforderungen ein geeignetes Herstellungsverfahren – Rotationsguss passt hier ideal. In Zuginneneinrichtungen kommen z. B. Verkleidungen und Gehäuse zum Einsatz, etwa für Elektronik, Sitzschalen oder Luftkanäle. Diese profitieren von flammhemmenden und raucharmen Kunststoffarten in Kombination mit Formfreiheit für maßgeschneiderte Lösungen.

    Auch in der Bahninfrastruktur kommt Rotationsguss zum Einsatz: Kunststoffgehäuse für Signaltechnik und Bahnübergangsanlagen bieten elektrische Isolierung und Wetterbeständigkeit.

    In der breiteren Mobilitätsinfrastruktur kommen ebenfalls rotationsgegossene Produkte zum Einsatz: nahtlos gegossene Fahrbahntrennbarrieren sind dicht und stabil. Weitere Anwendungen sind Beschilderung und Stadtmobiliar – von reflektierenden Wegemarkierungen bis zu Gehäusen für Ampelanlagen. Dank UV-beständiger Materialien behalten diese Produkte jahrelang ihre Festigkeit und Farbe. Gleichzeitig ermöglichen die geringen Produktionskosten den Einsatz von Kunststoff auch für temporäre oder saisonale Anwendungen. In allen Fällen profitieren Infrastrukturprodukte vom Rotationsguss durch Schlagfestigkeit, Wetterresistenz und die hohle, leichte Bauweise für einfache Platzierung.

    Pentas: alles aus einer Hand im Rotationsguss

    Mit über 50 Jahren Erfahrung im Rotationsguss zeichnet sich Pentas durch einen ganzheitlichen Ansatz von der Konstruktion bis zur Serienfertigung aus. Schon in der Entwurfsphase arbeitet Pentas eng mit Kunden zusammen, um Produkte sowohl rotationsgussgerecht als auch anwendungsspezifisch zu gestalten. Das Entwicklungsprojekt beginnt mit einer Co-Engineering-Phase zwischen Pentas-Ingenieuren und der F&E-Abteilung des Kunden, bei der Anforderungen, Einsatzbedingungen und Maßtoleranzen gründlich analysiert werden. So können frühzeitig Designoptimierungen (z. B. Wandstärken, Rippen, Materialwahl) vorgenommen und teure Iterationen vermieden werden.

    Einzigartig ist, dass Pentas alles unter einem Dach anbietet: Konstruktion, Werkzeugbau, Fertigung, Nachbearbeitung, Montage und Versand erfolgen intern. So gibt es nur einen Ansprechpartner, ohne Abhängigkeit von externen Lieferanten. Das sichert eine schnelle Kommunikation, strenge Qualitätskontrolle und Vertraulichkeit Ihrer Entwicklung. Die interne Werkzeugfertigung erlaubt die zügige und kostengünstige Herstellung von Formen.

    Ein weiteres Plus ist der Einsatz automatisierter Produktion für gleichbleibende Qualität und Effizienz. Pentas nutzt moderne Rotationsgussmaschinen und fortschrittliche Robotertechnik für die Nachbearbeitung und Qualitätssicherung. Beispielsweise werden mit CNC-Robotern präzise Bohrungen gefräst und überschüssiges Material entfernt. Diese Automatisierung erhöht den Durchsatz und senkt die Produktionskosten – besonders bei größeren Serien. Pentas verfügt über Erfahrung mit Klein- und Großserien bis zu mehreren zehntausend Stück pro Jahr, z. B. für die Agrar- und Automobilbranche. Dank dieser Skalierbarkeit kann kosteneffizient produziert werden – ob 300 oder 30.000 Stück.

    Nicht zuletzt stehen Qualität und Logistik im Mittelpunkt. Jedes Teil durchläuft umfangreiche Prüfungen (unterstützt durch ISO-9001-Prozesse) vor der Auslieferung. Eine eigene Montage- und Verpackungsabteilung sorgt dafür, dass Produkte einsatzbereit und just-in-time beim Kunden ankommen. Dieser Rundum-Service hat Pentas zu einem führenden Spezialisten im Rotationsguss für verschiedenste Unternehmen aus Transport und Logistik gemacht.

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